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Naglfar: Téras (Review)

Artist:

Naglfar

Naglfar: Téras
Album:

Téras

Medium: CD
Stil:

Black Metal

Label: Century Media
Spieldauer: 44:35
Erschienen: 23.03.2012
Website: [Link]

Auf ihrem sechsten Album sind NAGLFAR auf Trio-Größe geschrumpft. Gitarrist Marcus E. Norman bedient nun auch den Bass und für den Job hinter den Kesseln setzt man auf die Dienste von Dirk Verbeuren (SOILWORK). Viel verändert hat sich gegenüber dem direkten Vorgänger-Album („Harvest“–2007) nicht. Der Sound der Band weist zwar nach wie vor einige DISSECTION-Parallelen auf, trotzdem erkennt man vor allem die Riffs sofort als typische NAGLFAR-Trademarks. In der Gitarrenarbeit liegt ohnehin immer noch die große Stärke der Schweden. Technisch beeindruckend und sich trotzdem nachhaltig in den Gehörgängen festsetzend fräst sich das Duo Norman/Nilsson durch die acht Songs plus Intro.

Dabei ist die Musik auch für oder möglicherweise mittlerweile auch vor allem für Nicht-Black-Metal-Puristen interessant. Neben reichlich Melodie, dezenten Keyboards und differenziertem sowie druckvollem Sound agiert auch Fronter Kristoffer W. Olivius deutlich weniger schrill und massenkompatibler als manch einer seiner Genre-Kollegen. Zwar dominiert bei etlichen Songs gekonntes Highspeed-Gebolze, aber das wird immer in eingängige Harmonien verpackt und auch an geneller Abwechslung mangelt es nie.

Nach einem schnellen Aufgalopp mit meinem persönlichen Album-Highlight „Pale Horse“ und dem ebenfalls sehr zügigen „III: Death Dimension Phantasma“, folgt mit „The Monolith“ die erste schleppende Midtempo-Hymne im BATHORY-Rhythmus. Der Refrain von „Bring Out Your Dead“ fällt dann ungewöhnlich eingängig aus, während nach zwei weiteren flotten Songs – „Come Perdition“ mit schickem Bombast-Mittelteil und „Invoc(H)ate“ mit hübsch-hässlichem Refrain – das Abschluss-Epos „The Dying Flame Of Existence“ ansteht, welches fast schon so etwas wie Viking-Atmosphäre verbreitet. Anschließend muss man konstatieren, dass die Band in ihrem Bereich auch im Jahr 2012 immer noch eine feste Größe darstellt, an die nur wenige Konkurrenten heranreichen.

FAZIT: NAGLFAR machen da weiter, wo sie mit „Harvest“ aufgehört haben. Das wird dem echten Black-Metaller möglicherweise einen Tick zu sauber, zu melodisch, zu gut produziert oder einfach zu mainstream sein, für alle anderen gibt es auf „Téras“ viel gute Musik zu entdecken, wenn auch die Hitdichte in der Vergangenheit schon etwas höher war.

Lutz Koroleski (Oger) (Info) (Review 8324x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Téras
  • Pale Horse
  • III: Death Dimension Phantasma
  • The Monolith
  • An Extension Of His Arm And Will
  • Bring Out Your Dead
  • Come Perdition
  • Invoc(H)ate
  • The Dying Flame Of Existence

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mirko
gepostet am: 28.03.2012

User-Wertung:
9 Punkte

Die Scheibe ist sehr weit von meinem persönlichen Favoriten "Diabolical" entfernt. Allerdings ist dieser Trend auch nichts neues, von daher bin ich auch nur leicht enttäuscht.
Six Six Six
gepostet am: 31.03.2012

User-Wertung:
12 Punkte

Ziemlich gut..
viel besser als Spectral oder Secrets Of The Moon..
Metal-Guru
gepostet am: 15.04.2012

User-Wertung:
13 Punkte

Find die Scheibe sehr gut.Nur "Vittra" und "Sheol" können da mithalten.
Übrigens Spectral "Gateway to Death" find ich auf Augenhöhe mit "Teras".
Chris
gepostet am: 27.04.2012

User-Wertung:
14 Punkte

Ich finde es wichtig und richtig, dass sich eine Band weiter entwickelt. Die Zeiten von rauschenden Tape-Demos sind schon lange vorbei. Gut, dass auch die Herren der schwarzen Kunst ein gewisses Maß an Professionalität walten lassen:
Der Mix ist sehr gut. Die Gitarren sauber, strukturiert, melodisch und sehr passend.
Die Drums machen hier das gewisse Extra aus, etwas anderes hätte auch niemand vom Soilwork-drummer erwartet. Absolute Kaufempfehlung für alle, die auch schon '94 dabei waren und es 2024 auch noch sein werden. ;-)
Enrico
gepostet am: 25.08.2012

User-Wertung:
8 Punkte

Okaye Platte. Rennt aber den diesjährigen Genre-Highlights wie Secrets Of The Moon, Deathspell Omega oder Maladie deutlich hinterher.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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